Heiliger Sankt Florian

 

Der Hl Florian, Schutzpatron der Feuerwehren.

Feuerwehrleute werden Florianjünger genannt, dies ist auf den Namen des Schutzpatrons zurückzuführen. Aus diesem Grund sind auch die Funknamen im 4m- Band (in der Regel im Fahrzeug) Funkverkehr mit diesem Namen begleitet: z.B. Florian Oberreichenbach 30-44-1. Im Handfunkverkehr im 2m- Band findet zur besseren Unterscheidung eine Verweiblichung des Funknamen statt: z.B. Florentine Oberreichenbach 3 Maschinist.

Nicht nur für die Feuerwehrleute ist Sankt Florian der Schutzpatron, sehr wohl aber am bekanntesten. Sankt Florian ist auch Schutzpatron für Berufe die mit Feuer und Wasser zu tun haben wie Bäcker, Rauchfangkehrer, Bierbrauer, Gärtner, Böttcher, Töpfer, Schmied und Seifenseider. Selbst die Region in der er Stadthalter des römischen Reiches war, in Oberrösterreich aber auch Linz und für das Land Polen (Reliquien befinden sich in Krakau) ist Sankt Florian der Schutzpatron.
 
Beruf des Sankt Florian

Florianus, ein praktizierender Christ war Stadthalter im römischen Reich in der Provinz Lauracium, dem heutigen Lorch bei Enns in Oberösterreich. Zu Beginn der Geschichte des Schutzpatrons war Florian von Lorch somit ein pensionierter Kanzleivorstand und lebte in Aelium Cetium (Sankt Pölten).
 
Lebenslauf
 
In der "Passio Floriani", Ende 8. / Beginn 9. Jahrhundert sind die Ereignisse seines
Märtyrertodes beschrieben.

In der Zeit der Christenverfolgung (303–304) unter Kaiser
Diocletian kam der Stadthalter Aquilinus nach Lauriacum (das heutige Lorch in Enns), um dem Zerfall des römischen Reiches entgegenzuwirken und die Ländereien neu zu organisieren. Auch im Christentum sah der Machthaber eine Gefahr für die Einheit des Reiches. Der noch jungen Kirche wurde ein erbarmungsloser Kampf mit verbrecherischen Christenverfolgungen angesagt.
Florian erfuhr davon und eilte nach Lauriacum, um ihnen beizustehen. In Lauriacum wurde er aber von seinen ehemaligen Militärkameraden aufgegriffen und verhaftet, weil er sich zum Christentum bekannte. Er wurde vor den Stadthalter Aquilinus geführt. Da er sich weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören, wurde er mit Knüppeln gefoldert und seine Schulterblätter gebrochen.
Schließendlich wurde er zum Tode verurteilt. Er sollte bei lebendigem Leibe
verbrannt werden. Auf dem Scheiterhaufen verkündete er, er würde auf den Flammen zum Himmel empor steigen. Durch die damalige Menthalität scheuten sich die Soldaten, ihn zu verbrennen. Um den Aufstieg zu verhindern wurde er am 4. Mai 304 mit einem Stein um den Hals (später Mühlstein) von einer Brücke in die Enns gestoßen.
Der Legende nach wird berichtet, dass Florians letzter Wunsch, beten zu dürfen, stattgegeben wurde. Er empfahl Gott seiner Seele und seinem Herzen gnädig zu sein, worauf keiner der Soldaten vor Ehrfurcht an dem Gläubigen das Todesurteil vollstrecken mochte.  Ein wütender junger Mann stieß ihn schließlich von der Brücke hinab in den Fluss. So starb Florian und folgend auch die Bekenner im Kerker. Spätere Überlieferung erzählen von einem Strafwunder, der wütende Mann wäre erblindet und ihm wären die Augen gebrochen.
In der Kunst findet man noch heute häufig die Darstellung, wie bei dem Mann, der das Todesurteil vollstreckte und die Augen aus dem Kopf fallen.

Laut Überlieferung wird erzählt, dass der Leichnam des Florianus an das Ufer geschwemmt und von einem Adler mit ausgespannten Schwingen bewacht wurde. Eine tiefgläubige Frau (später Witwe Valeria) fand ihn auf eine Offenbarung hin. Sie legte ihn auf einen Karren, der von Tieren gezogen wurde, und deckte ihn mit Sträuchern und Laubwerk zu, um ihn unbemerkt an seinen Bestattungsort zu bringen. Unterwegs blieben die Zugtiere ermattet stehen. Die gläubige Frau sprach daraufhin ein Gebet und es entsprang eine Quelle aus der die Tiere trinken konnten. Frisch gestärkt durch das stärkende Nass gingen sie weiter zum vorherbestimmten Bestattungsort in die Wälder des Impftales. Dort begrub ihn die Frau eilig in der Erde.
Die Quelle besteht noch heute, der Florianbrunnen bei der Kirche St. Johann in St. Florian. Über seinem Grab entstand später das
Stift Sankt Florian.

Acht Jahre nach der
Hinrichtung wurde unter Kaiser Konstantin die volle Glaubensfreiheit zugesichert.


Dort wo sich heute die Stiftsbasilika im oberösterreichischem St.Florian erhebt, wird seit vielen Jahrhunderten das Grab des Märtyrers verehrt. Ob die Römer nach dem Abzug Ende des 5. Jahrhunderts aus den nördlichen Regionen in südlichere Gebiete die Reliquien mitgenommen haben ist nicht überliefert. Seine sterblichen Überreste werden gegenwärtig im Krakau verehrt.
 
Gedenktag

Sein katholischer Gedenktag ist der
4. Mai. Es handelt sich dabei um einen nicht gebotenen Gedenktag im Allgemeinen Römischen Kalender. Bei den Feuerwehren in Österreich wird der Florianitag gefeiert. Seit 1971 ist der hl. Florian erster Patron der Diözese Linz. Neben dem Hl. Leopold ist Florian seit 2004 auch Schutzpatron von Oberösterreich. An diesem Tag ist in Oberösterreich schulfrei.